State of Emergency

Irgendwie drehten alle am Rad. Es wurde der State of Emergency ausgerufen. Also Notstand. Es sollte uns am Mittwochabend ein dicker Schneesturm treffen. Ich habe da noch nicht so dran geglaubt. Auch im College meinte Bruce, also mein Lehrer, dann, dass wahrscheinlich das College am Donnerstag ausfallen würde. Okay, warum nicht. Nach dem College fuhren Maria und ich noch eben in den Supermarkt. Mensch, da war die Hölle los. Immer noch munter am Witze reißen, sitzen wir um Starbucks und quatschen noch mit einem anderen Aupair. Dann bekomme ich von meinem Gastpapa eine SMS, dass alle Nachmittagsaktivitäten gestrichen sind. Jetzt übertreiben sie aber. Naja. Ich machte mich schnell auf den Weg nach Hause, da Gunnar früher als erwartet nach Hause kam. Als ich zu Hause war, fragte er mich, ob wir noch eben zu Gamestop fahren können, er möchte sich noch ein Spiel kaufen. Ich sagte ihm, wenn wir in einer Stunde wieder zurück sind ja, da Soren dann nach Hause kommen sollte und da soll ich wenn es möglich ist zuhause sein. Bei der Autofahrt haben wir uns echt nett unterhalten. Habe ihn auch gefragt, was er so zu der Wetterwarnung denkt. Und er meinte, dass es schon etwas Ernstes sein muss, wenn die schon die Nachmittagsaktivitäten absagen. Außerdem haben wir uns über das Autofahren unterhalten. Wieder einmal habe ich gemerkt, dass er sehr verantwortungsvoll fährt. Er verzichtet auch an Stopschildern auf seine Vorfahrt. Finde ich echt gut. Wieder zu Hause musste Gunnar natürlich sein neues Spiel ausprobieren und ich kümmerte mich um die Wäsche und irgendwann ums Abendessen. Um 18 Uhr war weit und breit noch kein Schnee zu sehen, aber die Schulen haben dort schon beschlossen, dass der Unterricht für Donnerstag abgesagt wird. Sicherheit der Kinder geht ja vor. Selbst Bruce meinte, dass es lächerlich ist. Er stellte aber vorsichtshalber mal mein Auto in die Einfahrt, damit, falls es schneit und der Schneepflug kommt, es nicht rammt oder beschädigt. Eigentlich hätte ich Clustermeeting gehabt, wo ich auch hingekonnt hätte, aber leider wurde auch dieses abgesagt. Ich ging dann hoch in mein Zimmer und beobachtete das Wetter. So um acht oder so fing es dann mal an zu schneien und es blieb auch liegen. Ich war gespannt wie es am Donnerstag aussieht. Ich wachte um sieben Uhr auf. Ich blickte sofort aus dem Fenster und da sah ich es. Alter war das viel Schnee. Ich machte mich fertig und ging runter in die Küche, wo ich Bruce traf. Er ist dann heute mal nicht zur Arbeit gefahren. Der Schnee war aber auch ganz schön hoch. Da war das Schneefrei aber auch berechtigt. Es waren irgendwie über 40 Zentimeter Neuschnee. So viel Schnee. Unglaublich. Ich war echt überwältigt. Als sich dann alle zum Schnee schippen fertig machten, fragte ich, ob ich mithelfen soll und Gunnar meinte nur, ach quatsch, wir haben eine Schneefrese, da geht das echt schnell mit. Also gut, dann blieb ich halt im schönen warmen Haus. Da unsere Einfahrt ihnen nicht genug war, haben sie auch von den Nachbarn mal die Einfahrt noch gemacht. Wenn man gerade dabei ist. Als die Jungs und Bruce nach einer Ewigkeit mal wieder reinkamen, fing es auch prompt wieder an zu schneien. Man haben die sich gefreut. Ich habe an dem Tag eher nicht so viel gemacht. Aber muss ja auch mal sein, bei meinem sonst so anstrengenden Arbeitsalltag.

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