Hoch hinaus

Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Innenstadt Torontos. Erst gingen wir die Yonge Street lang. Das ist die längste Straße Amerikas. Dann gingen wir die Bay Street zurück. Das ist so wie die Wall Street in New York. Nicht so interessant, aber muss man mal gesehen haben, wenn man schon mal da ist. Danach ging es zum CN-Tower. Dort hatte ich vor ein paar Woche eine Tour gebucht und freute mich schon die ganze Zeit sehr darauf. Ich ging zum Schalter und musste erst noch was unterschreiben. Im Falle, dass irgendetwas schief läuft. Und da dachte ich mir: "Was machst du eigentlich gerade hier." Egal kein Grund zur Sorge. Um vier wurde ich und sieben Andere aufgerufen und wir gingen in einen Raum. Dort bekamen wir erst einmal ein Video mit Sicherheitsaspekten gezeigt. Dann mussten wir alles was eine Gefahr sein könnte in einen Spint einschließen. Also Ohrstecker aus den Ohren, Kette und Armband ab, Haarklammern raus, wenigstens durfte ich mein Haargummi im Haar behalten. Dann mussten wir einen Atemtest machen und wurden mit einem Metalldetektor überprüft. Dann bekamen wir jeder einen Anzug und ein Geschirr. Es wurde glaube ich fünf mal alles geprüft. Ob das Geschirr auch wirklich fest ist, wir nicht aus unseren Schuhen rutschen konnten, dass wir wirklich keinen Schmuck mehr tragen. Aber ich habe mich sicher gefühlt. Dann wurde es auch schon ernst. Nachdem noch schnell ein Gruppenfoto geschossen wurde, ging es mit dem Aufzug hoch hinaus. In einem kleinen Raum wurden wir dann mit zwei Seilen an einer Art Schiene befestigt. Der vordere Karabiner wurde noch mal extra mit einem Kabelbinder gesichert, damit er ja nicht aufgeht. Und auch da wurde noch zweimal kontrolliert. Und dann ging es auch schon los. Die Türen öffneten sich und wir gingen auf eine Plattform, die ganze 365m über dem Erdboden war. Und diese Plattform ging einmal komplett um den CN-Tower rum. Unter uns lag Toronto und wir waren gesichert mit nur zwei Seilen. Es war so unglaublich. Wir genossen die Aussicht und dann haben wir ein paar Aktivitäten gemacht. Erste Aufgabe: Wir sollten ganz nah an den Rand der Plattform stellen und einfach runter gucken. Das war noch einfach. Nächste Aufgabe: Den Rücken Richtung Toronto drehen, sich in sein Geschirr setzen und rückwärts bis zum Rand gehen. Wenn man den Rand erreicht hat, auf die Kante stellen, Beine durchdrücken, Seil loslassen und da war man mit dem Hintern über Toronto. Man war das ein Gefühl. Die letzte Aufgabe war die Schwerste. Wir stellten uns mit Blickrichtung auf Toronto auf, sind ganz nah an den Rand gegangen, dann das Seil spannen, den gesamten Körper in das Seil lehnen und loslassen. Es war echt unglaublich. Danach war die Tour eigentlich schon wieder rum. Wir gingen ins Gebäude, wurden von den Seilen losgemacht und dann ging es mit dem Aufzug zurück in den Raum, wo alles angefangen hat. Dort wurden wir aus unserem Geschirr befreit und durften unseren Anzug wieder ausziehen. Ich ging zum Empfang und holte mir meine Bilder und meine DVD ab. Die Bilder sind echt schön geworden. Dann machte ich mich auf den Weg hoch zur Aussichtsplattform. Das Ticket war im Preis enthalten und somit musste ich das doch auch nutzen. Dort traf ich auf Alex, die schon auf mich wartete. Ich erzählte ihr, wie alles abgelaufen ist, machten noch Fotos und fuhren dann wieder runter. Ich muss sagen, als ich da zweite Mal da oben war, war es eher langweilig für mich, da ich ja schon alles gesehen hatte. Und es war viel besser. Aber auch um einiges teurer. Wir machten uns auf den Heimweg, wo wir uns dann was zu Essen kochten. Ratet mal, was es gab. Richtig. Nudeln. So langsam kann ich die echt nicht mehr sehen, aber da mussten wir durch.

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